Weiterentwicklung Gewerbeflächenentwicklungskonzept (GEFEK 2.0)
Die Weiterentwicklung des regionalen Gewerbeflächenentwicklungskonzepts für den Planungsraum II Schleswig-Holstein („GEFEK 2.0“) wird im Zeitraum von 2023 bis 2025 entwickelt.
Das GEFEK 2.0 soll die Grundlage für eine im Planungsraum II abgestimmte Gewerbeflächenenwicklung bilden unter Berücksichtigung von Anforderungen hinsichtlich einer geeigneten verkehrlichen Erreichbarkeit, sozialer Infrastruktur, städtebaulicher Aspekte, landesplanerischen Rahmenbedingungen, einer effizienten Flächennutzung und räumlicher Integration. Ebenso soll es Antworten für den Umgang mit überregionalen Großansiedlungen im Planungsraum II liefern und den möglichen Flächenbedarf für überregionale Clusterentwicklungen bewerten.
Download: GEFEK 2.0 -Teilgutachten der Flächenbewertung M1 und M2
Die KielRegion und Neumünster – im Landesplanungsgesetz als Planungsraum II geführt – stellen einen gemeinsamen Wirtschaftsraum dar. Um diesen im Wettbewerb der Wirtschaftsräume zukunftsfähig aufzustellen und eine nachhaltige, bedarfsgerechte Flächenvorsorge (Minimierung der Neuinanspruchnahme von Flächen im Einklang mit bundes- und landesweiten Flächennachhaltigkeitszielen) zu betreiben, ist es erforderlich, die Dynamik der für die Region bedeutsamen Gewerbeflächenentwicklungen unter Integration der lokalen Ebene gesamtregional zu betrachten.
Die abgeschlossenen Projekte des Planungsdialogs (GEFEK, GEMO, Gewerbeflächendatenbank) zeigen einen Mangel an gewerblichen Bauflächen im Planungsraum II auf. Das Projekt GEFEK 2.0 geht auf diese Problemlage ein. Übergeordnetes Ziel ist es, planerisch gesicherte aber nicht verfügbare Flächen zu mobilisieren und zusätzliche Flächenpotenziale zu identifizieren.
In diesem Zuge soll das im Jahr 2016 abgeschlossene Regionale Gewerbeflächenentwicklungskonzept (GEFEK) für den Planungsraum II Schleswig-Holstein aktualisiert und fortgeschrieben werden.
Gegenwärtige und zukünftige Gewerbeflächenentwicklungen unterliegen dem anhaltenden wirtschaftlichen Strukturwandel sowie übergeordneten Megatrends (insb. Globalisierung, Digitalisierung, Neue Arbeitswelten, Mobilität und Neo-Ökologie), durch die sich auch die Gewerbeflächennachfrage verändert. Daraus ergeben sich neue Anforderungen an zukunftsfähige, nachhaltige Unternehmensstandorte, die ebenfalls in der Fortschreibung des GEFEKs berücksichtigt werden sollen.
Gefördert im Rahmen des Landesprogramms Wirtschaft mit Mitteln des in der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) geförderten Projekts „Regionalbudget KielRegion III“.
Teilziele (TZ):
1. Bedarfsprognose: Fortschreibung der regionalen Prognose für Gewerbe- und Industrieflächen für den kurz-, mittel- und langfristigen Bedarf auf Grundlage der regionalen Gewerbeflächen-datenbank.
2. Potenzialflächenidentifizierung und Bewertung: Identifizierung und Kriterien gebundene Bewertung von zusätzlichen, noch nicht planerisch gesicherten Potenzialflächen (ausgenommen sind die Schleusen- und Hafenanlagen der LH Kiel), die prinzipiell dazu geeignet sind, den absehbaren gewerblichen Flächenbedarf in den Teilräumen über einen Zeitraum von rund 15 Jahren abzudecken (vorausschauende, bedarfsorientierte Flächensicherung) und anschließender Typisierung für Zielbranchen. Dabei sind sowohl Konversionsflächen als auch die Inanspruchnahme neuer Flächen zu betrachten. Wünschenswert ist hierbei eine einfache GIS basierte Auswertung anhand vorher identifizierter Kriterien/Standortfaktoren.
Gegenstand der Bewertung sind auch Bestandsgebiete mit erheblichen inneren Flächenreserven und angrenzenden Erweiterungspotentialen. Eine Bewertung der zusätzlichen Gewerbeflächenpotenziale erfolgt unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Schleswig-Holstein.
3. Flächenmobilisierung: Entwicklung eines Instrumentariums/eines Werkzeugkastens zum Abbau von Entwicklungshemmnissen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen lokalen Gegebenheiten und Entwicklungsaufgaben.
4. Konkrete Handlungsempfehlungen: Erarbeitung von konkreten, ggf. flächenbezogenen Handlungsempfehlungen für eine effiziente, ressourcenschonende und damit zukunftsfähige Entwicklung regionaler Potenzialflächen im Planungsraum II. Ergänzend sollen flächenbezogene Handlungsempfehlungen durch Verknüpfungen von Instrumenten und konkreten Potenzialflächen erfolgen.
5. Ausweitung der Zusammenarbeit: Weiterer Ausbau der regionalen und interkommunalen Zusammenarbeit durch Beteiligung und Einbindung relevanter lokaler und regionaler Akteure.
Die Ergebnisse zu den Teilzielen 1 und 2 sollen möglichst in die Neuaufstellung des Regionalplans für den Planungsraum II einfließen.